Über 1.000 Menschen strömten am Karfreitag zum Badisch-Unterländer Angelsportverein. Die Angelfreunde hatten zum Backfischessen geladen, eine Tradition, die zu Ostern kaum wegzudenken ist.

Erwartungen: übertroffen. Mesut Özcan, der Vorsitzende der Angelsportfreunde, zeigte sich gegen Mittag in bester Laune. Der Fisch werde gut angenommen, sagte er, ein Blick auf das Gelände der Angelsportfreunde gab ihm recht. Kaum Plätze waren frei, die Schlangen an den Bonkassen und der Ausgabe lang. Aber wer es kennt, weiß: Gemütlich sollte es sein, etwas Zeit mitgebracht werden und dann schmecken Zanderfilet und Calamares-Stäbchen auch viel besser. Über den Tag wanderten 1.200 Portionen Fisch sowie 800 Portionen Bratwurst und Calamares über die Theke. Gesprächsthema vor allem in den Sozialen Medien war allerdings deren Preis. Die Verteuerungen des letzten Jahres gingen auch am Angelsportverein nicht vorbei. Allein für die 400 Liter Speiseöl durfte der Verein tüchtig hinblättern. Auch Özcan sah das nicht gern – zumal man die Preissteigerungen an die Kunden weitergegeben hatte. „Wir mussten das machen“, sagte er mit Blick darauf, dass die Kosten gedeckt sein müssen. Einige störten sich daran, andere weniger. Das galt auch für das wechselhafte Wetter. Wenn kurze Schauer kamen, spannten sich auf den unüberdachten Plätzen Schirme auf, andere machten es sich gleich unter dem Dach der Terrasse gemütlich. Mit pittoreskem Blick auf den See ließen es sich vor allem Familien gutgehen. Insgesamt herrschte eine wohlige Stimmung, selbst an den Schlangenenden standen die Leute tapfer an. Nicht Wenige hatten aber ihre Not mit der zugeparkten Straße. „Wir empfehlen immer, dass Leute möglichst zu Fuß oder mit dem Rad kommen“, sagte Özcan. Dem folgten einige, aber dennoch: Der Hammersweg war bis hinauf zum Angelsportgelände gesäumt mit Autos. Und wo kein Platz mehr war, da holten selbst der Opel Corsa das bisschen Geländewagen aus sich heraus.

Leave a comment