Schon von weiterer Entfernung hallte der Schall der Jagdhornbläser des Hegerings VI durch den Wald. Der erste „Tag der Natur“ lockte um die 300 Besucher an, die den Samstagnachmittag an der Teichanlage in Trösel verbrachten. Mehrere örtliche Vereine, Organisationen und auch HessenForst hatten rund um den Platz Informationsstände aufgebaut. Mittendrin Dutzende Festzeltgarnituren, die ein geselliges Beisammensein ermöglichten. Initiator war Timo Bernert, der vor kurzem die Qualifikation „Naturpädagoge“ erworben hatte. Im Rahmen der Ferienspiele lud er am Freitag Kinder zur Spurensuche im Wald ein (wir haben berichtet). Das sei allerdings nicht nur für Kinder interessant gewesen, bemerkte Bernert. Schon war die Idee für den „Tag der Natur“ geboren.
Infos an zehn Ständen
Sowohl die Kleinen als auch die Großen hatten die Möglichkeit, die Natur an insgesamt zehn Ständen näher kennenzulernen und zu erleben. Daneben durfte jeder regionale Produkte genießen, beispielsweise Wildprodukte und Käse aus eigener Herstellung. Auch das Brot mit Honig aus der Region durfte nicht fehlen.
Vor Ort standen Informationen zu den verschiedensten Themen rund um die Natur zur Verfügung. Wie kann der Wald verantwortungsvoll genutzt werden? Wie kann dabei gleichzeitig die Artenvielfalt gefördert werden? Zahlreiche Broschüren lagen aus, die passenden Experten waren dazu direkt vor Ort. Auch ein Thema: Wildtiere in der Stadt und die Folgen. Ein besonderes Highlight war, Greifvögel mal ganz aus der Nähe beobachten zu können. Wo die Tiere sonst nur weit weg als kleiner Punkt am Himmel durch die Lüfte gleiten, saßen sie am Samstag in ihrer vollen Pracht auf dem eigenen Arm und konnten in all ihren Details betrachtet werden. An anderer Stelle konnte man sich bei Experten über die Bienenarten und das Imkern informieren. Sowohl ein Bienenvolk selbst als auch Imkerutensilien waren ausgestellt.
Viel Spaß für die Kleinen
Auch die Kleinen kamen auf ihre Kosten, konnten Tierspuren raten oder Pferde mit bunten Farben bemalen. Bernert erklärte, die Veranstaltung solle den Leuten näherbringen, was ein Jäger eigentlich macht und dass es dabei nicht nur darum gehe, Tiere zu schießen. Jäger würden beispielsweise Wildbestände anpassen und damit Überpopulationen verhindern und Raubwild bekämpfen. Auch Biotopverbesserungen oder das Helfen bei Wildunfällen fallen in den Aufgabenbereich der Jäger, ebenso wie das sogenannte Monitoring oder das Retten von Jungtieren. Insgesamt zeigte sich Bernert rundum zufrieden mit der Premiere der Veranstaltung. Der Wunsch nach weiteren Veranstaltungen sei mehrfach an ihn herangetragen worden. Bernert freut sich über die große Zustimmung und denkt bereits über weitere Versionen des Naturtages nach. Begeisterte Besucher dürfen sich also auf eine Wiederholung freuen.